Next Organic Berlin: Meine Produkt-Highlights und Neuentdeckungen der Biomesse

Ich bin eigentlich nicht so der Messetyp. Ich glaube zu dieser Einsicht bin ich während eines Besuchs der Grünen Woche gekommen, als die schon vollkommen durchkommerzialisiert war. Einmal Probieren kostete 1 €, ihr wisst was ich meine…

Die Next Organic ist nicht zuletzt deswegen anders, weil sie eine reine Fachmesse ist. Probieren kostet nüscht, man kommt leicht mit den Ausstellern ins Gespräch und die Message kommt sicher an. Weil Fachmessen aber auch bedeuten, dass Fachbesucher ihre Erkenntnisse weitertragen müssen, damit die tollen Produkte ihren Weg zu den Endverbrauchern finden, übernehme ich diesen Part hiermit. Es gibt schlimmere Jobs. :)

Auf der Messe war ich mit Felicia. Wir feiern in diesem Monat unser 1-Jähriges Dinnerjubiläum mit Mund|Art|Berlin. Ein schönes Jahr war das, ohne viel Stress und mit ganz vielen Herzchen. Danke nochmal auf diesem Wegen dafür Fé! Und so sehen wir aus, wenn wir etwas zum Essen und zum Trinken haben. Glücklich und zufrieden:

Noch einige Worte zum Ort: Letztes Jahr fand die Messe ja in der Arena Treptow statt und war etwas weitläufiger. In diesem Jahr war es nun der Flughafen Tempelhof und das hatte auch einen ganz besonderen Charme. So sieht der Flughafen ohne Messestände aus:

Meine absoluten Highlights/Neuentdeckungen der Next Organic Berlin in Sachen…

…Gewürze und Würzsaucen

King of Salt: Der Stand von King of Salt fiel mir aufgrund von zwei Dingen sofort ins Auge: Zum einen stand da eine riesige, also wirklich riiiiesige Schüssel, in der sich etwas befand, das aussah wie Parmesan. Es handelte sich um fast beige schimmernde Salzflocken aus Bad Essener Urmeersalz. Herrlich! Und weil ich Salz liebe sind mir natürlich auch gleich die Salzsprays dort aufgefallen, die es in unterschiedlichen Ausführungen gibt.

Senf Pauli: Wer seinen Senfsorten Namen wie „1024 Pixel“ (grober Senf mit einem Hauch Koriandersaat) oder „Mutprobe“ nennt, wird von mir geliebt! So einfach ist das. Es ist nicht alles vegan, was die beiden Damen Eva und Sonja Osterholz aus Hamburg so produzieren (die Sauce mit Honig und Chili zum Beispiel ist es offensichtlich nicht), aber dennoch: tolles, regionales Konzept, wunderbare Produkte, man schmeckt die Liebe einfach heraus, die darin steckt.

…Süßes

Eis Zauberei: Manchmal begegnen mir Menschen, die sind mir einfach von Beginn an sympathisch. An irgendeinem Stand, an dem es scharfe und nicht so scharfe Saucen zu verköstigen gab, traf ich genau so einen sympathischen und charmanten Herren, der mir versprach, mir das beste vegane Habanero-Eis der Welt zu machen. Ich müsste nur mal mitkommen. Bin ich mitgegangen? Logo! Und was soll ich sagen: Er hat mir das beste vegane Habanero-Eis der Welt gemacht. Darüber hinaus gab es viele weitere Sorten und ein tolles Konzept: Du suchst dir deine Eis-Zutaten selbst aus. Aus hunderten fruchtigen, schokoladigen, nussigen und komplett abgefahrenen Zutaten (z.B. Möhren, oder eben Habanero) kann man wählen und immer wieder neue, tolle Kreationen erschaffen. Das Franchise-Konzept von Eis-Zauberei-Gründer Wolfgang Brasch geht auf. Ich liebe die vegane Basis aus Reismilch (es gibt auch eine Milcheis-Basis) und die vielen Kombinationsmöglichkeiten. Wenn du wissen möchtest, ob jemand aus deiner Nähe dieses Konzept schon anbietet, verfolge am besten die Facebookseite von Eis Zauberei.

…Tofu, Soja und Co.

Nordwind Tofu: Eine sehr herzliche Familie mit Esprit und Elan, die biologisch und viel von Hand produziert. Die Zwiebel-Lauch-Burger sind der Knaller und auch alle anderen Produkte sind sehr lecker. Besonders gut für Menschen, die nicht auf „Fleisch-Fake“ stehen, sondern auf ehrliche Tofu-Gemüse-Kreationen mit natürlichem, leckeren Geschmack.

Soy Rebels Tofumanufaktur: Und noch so eine kleine Manufaktur, diesmal aus Berlin. Die Soy Rebels stellen Tofu her und verkaufen ihn in unterschiedlichen Bioläden und auf Biomärkten in der Stadt. Besonders der Oliven-Knoblauch-Kräuter-Tofu ist göttlich. Und unbedingt auch den ganz frischen Tofu vom Markt probieren!

Sojadrink vom Hofgut Storzeln: Die Sojabohnen für diese Sojamilch werden am Bodensee angebaut und direkt dort verarbeitet. Laut Webseite gibt es bald auch Milchalternativen aus Dinkel und Hafer. Das Design der Verpackung überzeugt und – was den Ausschlag gab , um in diese Liste zu kommen: Der Sojadrink flockt nicht, wenn man ihn in heißen Kaffee gießt und schmeckt hervorragend. Ein rundum gutes Produkt.

Chido’s Mushrooms: Nur sehr wenig ist befriedigender, als dieses Gefühl, aus „Abfall“ noch wertvolle neue Dinge zu erschaffen. Upcycling ist ja mittlerweile schon ein urbaner Trend. Wie wichtig es ist, die Recyclingkette einmal mehr neu zu überdenken zeigt diese Manufaktur: Hier werden Pilze auf Kaffeesatz gezüchtet, der zuvor aus der Berliner Gastronomie abgeholt wird. Und wer sich selbst versuchen möchte, kann mit speziellen Homegrowing-Kits auch im Eigenanbau züchten.

 ….Weine, Spirituosen und andere Getränke

Pijökel: Auf so einer Degustationsmesse gibt es auch jede Menge Flüssiges. Der Kräuterlikör von Pijökel ist mir in besonders guter Erinnerung geblieben: Er wird in Berlin hergestellt und es gibt eine schöne Familiengeschichte zu seiner Entstehung. Welche das ist? Hier nachschauen!

Berliner Brandstifter: Immer diese Berliner Unternehmen mit den hipsteresken Namen! Ja, gut, ich gebe zu, ich bin nur neidisch. Der Name ist kultig, die Flasche schick und das Label stellt- neben dem guten alten Korn – einen Gin her, der absolut göttlich ist. Und ich mag Gin nichtmal besonders. Absolute Trinkempfehlung!

Gekko Mate: Club Mate hat ja nun schon irgendwie seinen Kultstatus verloren und ist im Mainstream angekommen. Wie gut, dass es Gekko Mate gibt: Ohne Zucker, nur mit Agavensüße und im Geschmack sogar ein bisschen vanillig. Lecker! Mein neues Sommergetränk und absolut kombinierbar mit den Herren Brandstifter Korn und Gin. Hmmm, Gekko Mule ;)

Weinbau Muellner: In der Österreich-Ecke der Next Organic fanden wir – nach vielen „geht so“-Weinen zu guter letzt einen Stand, der komplett überzeugte. Das Weingut ist in Familienhand und produziert seit 2010 voll biologisch. Die Lieferung aus Österreich erfolgt frei Haus. Ganz besonders lecker: Der „Gemischte Satz“, der schon so gut wie bestellt ist.

 

Next Organic Berlin: Meine Produkt-Highlights und Neuentdeckungen der Biomesse
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