Rohkostbrot aus Gemüsetrester, Mandeln, Hanf und anderen Saaten

rohkostbrot

Nachdem der Entsafter letzte Woche mehrmals zum Einsatz kam, hatte ich jede Menge Trester übrig. Wegschmeißen kam gar nicht in Frage und so recherchierte ich im Netz, was man wohl damit anfangen könnte. Die Lösung war schnell gefunden: Rohkostbrot. Und zwar nicht irgendeins, sondern ein richtig leckeres!

Die Idee zu diesem Brot fand ich bei Romy von VitaVegana. Sie hat einen wunderbaren Rohkost-Mandeltoast aus ihren Gemüseresten hergestellt. Ich habe weniger Mandeln genommen und dafür die anderen Kerne und Saaten, die mittlerweile in meiner Küche herumstehen, verwendet.

Und das sind die Zutaten

  • 1/2 Tasse Mandeln eingeweicht
  • 2 Tassen Mandeltrester (dazu sage ich im Rezept etwas) oder gemahlene Mandeln
  • 1/3 Tasse Leinsamenmehl (Leinsamen im Mixer oder der Kaffeemühle mahlen)
  • 2 Tassen Gemüsetrester (bei mir Möhre und Grünkohl)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 TL Salz
  • 1/2 Tasse  Wasser
  • 1/3 Tasse Kürbiskerne
  • 1/3 Tasse Hanfsamen
  • 1/3 Tasse Sonnenblumenkerne

Zubereitung

1. Zunächst einmal zur Vorbereitung: Wenn ihr keinen Entsafter habt, könnt ihr den Trester durch fein geriebene Möhren ersetzen. Passt dann ggf. nachher bei der Wassermenge etwas auf, denn der Trester ist ja trockener als die geriebenen Möhren. Am Ende soll ein Teig entstehen, der gut verarbeitet werden kann. Er sollte also nicht zu feucht sein oder gar zerfließen.

2. Den Mandeltrester bekommt ihr bei der Herstellung von Mandelmilch und das funktioniert ganz einfach: Weicht 4 Tassen Mandeln 6-8 Stunden in Wasser ein und gießt das Wasser danach ab. Die Mandeln nun zusammen mit Wasser (mache ich immer nach Gefühl) in einem Mixer pürieren. Was dabei herauskommt, durch ein Sieb, einen Nussmilchbeutel oder einen Feinwäschesack abseihen. Was unten rauskommt ist köstliche Mandelmilch für euer Müsli, Chiapudding, für Smoothies, …. Im Sieb zurück bleibt der Trester, den ihr für euer Rohkostbrot braucht.

3. Habt ihr alle Trestersorten, Nüsse und Samen beisammen? ;) Ich weiß, die Vorbereitung ist, wie vieles in der Rohkostküche, etwas aufwendig. Aber glaubt mir, es lohnt sich. Der nächste Schritt sieht so aus: Mahlt etwas mehr als eine halbe Tasse Leinsamen im Mixer oder in der Kaffeemühle, um Leinsamenmehl zu erhalten. Tut selbiges mit Hanf, Sonnenblumenkernen und Kürbiskernen. Diese habe ich nicht ganz fein gemahlen, so  hat man später eine tolle Konsistenz im Brot. Schließlich kommen noch die Mandeln in den Mixer und werden ebenfalls fein gemahlen.

4. Vermengt nun alle Zutaten in einer großen Schüssel miteinander und formt daraus einen kastenförmigen Brotlaib. diesen schneidet ihr vorsichtig in ca. 1,5 cm dicke Scheiben, die wiederum in den Dörrofen wandern und bei 40 °C ca. 2 Tage getrocknet werden. Wenn ihr keinen Dörrofen habt, könnt ihr selbstverständlich auch eure Backofen benutzen. Den stellt ihr einfach auf 50°C ein und steckt einen Kochlöffel in den Türschlitz. Da ich das Rohkostbrot im Dörrofen gemacht habe, kann ich zu der Dauer nichts sagen. Probiert es einfach mal einige Stunden aus und schaut dann, wie sich das Brot im Backofen macht. Damit es schneller geht könnt ihr auch versuchen, die Scheiben dünner zu schneiden.

5. Das Brot bestreiche ich mit Cashewkäse und lege dann Gemüse (Gurken, getrocknete und in Öl eingelegte Tomaten, Paprika,..) und Sprossen darauf. Göttlich!

Rohkostbrot aus Gemüsetrester, Mandeln, Hanf und anderen Saaten

14 Gedanken zu „Rohkostbrot aus Gemüsetrester, Mandeln, Hanf und anderen Saaten

  1. Das klingt ja lecker :-)
    Meinst du, man kann es auch einfach normal im Backofen bei höheren Temperaturen backen? Ja, ist dann zwar keine Rohkost mehr, aber sofern’s schmeckt…?!
    Mir ist das immer nix mit dem Kochlöffel und mehrere Stunden :/

  2. Mhmmm – das klingt richtig gut – geht sicherlich auch ohne Trester für die Smoothie-Macher… und dann auch noch sooo dickes Brot… *wasser im mund zusammen lauf* Das werde ich am kommenden Häppy-Dörrofentag machen :D
    Danke, dass du uns das Rezept zur Verfügung stellst

  3. @Narcanty: Gerne doch, ich bin gespannt, wie es dir schmeckt :)
    @WindimHaar: Klar das geht bestimmt auch, Aber vielleicht dann bei Umluft, damit es trotzdem gut durchtrocknen kann?!

  4. Ah, toll, ich finde es super, wenn Leute Trester nicht einfach wegwerfen! Gerade mit dem Nussmilchtrester kann man so einfach noch tolle Sachen machen. Wusstest du übrigens, welches der „berühmteste“ Trester ist? Der von den Trauben bei der Weinherstellung, daraus wird nämlich Grappa gemacht: http://italienischer-grappa.com/trester-tresterbrand/ ! Total interessant. :) Ich habe Nusstrester bisher meist in Kuchen, Muffins, Keksen und anderen süßen Sachen verwendet, aber dein Brot hört sich toll an, werde ich sicher mal versuchen!

    Danke und liebe Grüße,
    Kira <3

  5. Geschmack sehr lecker. Aber warum ist das bei mir nach 24 Stunden im Dörrgerät steinhart? Was hab ich denn da falsch gemacht?

  6. Hallo Simone, lass es vielleicht mal ein bisschen draußen stehen. Dann sollte es wieder etwas Feuchtigkeit ziehen und weicher werden.

  7. Geschmacklich sehr lecker. Aber warum ist das bei mir nach 24 Stunden im Dörrgerät steinhart? Was hab ich denn da falsch gemacht?

  8. Hm, das hat nicht geklappt, ich werde es in Mandelmilch einweichen und als „Brioche“ essen :-)
    Aber ich versuche es beim nächsten mal mit mehr Flüssigkeit oder als ganz flaches Knäckebrot. Ich hatte Mandelmehl statt Trester genommen, vielleicht war das zu trocken. Liebe Grüße

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